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Innovative Geschäftsmodelle von DIGITALIZATION bis EXPERIENCE SELLING

Geschäftsmodelle

In diesem Beitrag stelle ich vier weitere innovative Geschäftsmodelle vor, denn laut eine Studie der Uni St. Gallen basieren über 90 Prozent aller Geschäftsmodellinnovationen auf Rekombinationen von 55 Geschäftsmodellmustern.

Da mir die in der Studie genannten 55 innovativen Geschäftsmodelle bzw. ihre Namen erst einmal nichts sagten, habe ich Google angeschmissen und das Buch gekauft. Und da es anderen vielleicht ebenso geht wie mir, teile ich mein neues Wissen jetzt im Unternehmerhandbuch.

Heute: Geschäftsmodelle von DIGITALIZATION bis EXPERIENCE SELLING

Ein Geschäftsmodell ist darüber definiert, wer die Kunden sind, was verkauft wird, wie man es herstellt und wie man einen Ertrag realisiert. Kurz gesagt, das Wer-Was-Wie-Wert? definiert ein Geschäftsmodell, wobei die ersten beiden „W“ die externe Dimension eines Geschäftsmodells adressieren und die letzten beiden „W“ die interne Dimension. (Quelle: s. Leseempfehlung unten)

Geschäftsmodell DIGITALIZATION

Dieses Geschäftsmodell basiert auf der Digitalisierung physischer Produkte. Die zunehmende Digitalisierung betrifft dabei nicht nur Geschäftsprozesse und -funktionen, welche komplett ins Internet ausgelagert werden können. Die Digitalisierung ermöglichte auch erst die Entstehung neuer Angebote.

Viele Angebote und Dienstleistungen waren vor dem internetzeitalter in dieser Form überhaupt gar nicht möglich. Beispiele sind z.B. Video-on-Demand-Dienste oder alle anderen Formen von Downloads bzw. digitaler Bereitstellung von Produkten und Dienstleistungen. Die heutige umfangreiche Form der Bereitstellung war vor dem Internet geradezu undenkbar oder wäre nur mit immensem großem Aufwand (und damit weitestgehend nicht rentabel) möglich gewesen.

Auch die Bereitstellung von Wissen in großem Umfang war vor dem Internet den Universitäten und Bibliotheken vorbehalten. Er mit der Digitalisierung wurde es möglich, große Wissens- und Datenmengen der breiten Masse zugänglich zu machen.

Andere Geschäftsmodelle wie z.B. Crowdfunding oder Leverage Customer Data sind ohne Digitalisierung kaum wirtschaftlich zu realisieren.

Beispiele: Spiegel Online, 1822direkt, DKB, comdirect.de, Facebook, CEWE Color, Wikipedia, Dropbox

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Geschäftsmodell DIRECT SELLING

Dieses Geschäftsmodell bedeutet das Auslassen von Zwischenhändlern. Durch den direkten Kontakt vom Anbieter zum Kunden entfallen z.B. Händlermargen und andere Vertriebskosten.

Zusätzlich kommt es durch den direkten Kontakt des Unternehmens zum Kunden zu einem direkten Wissenstransfer zwischen den beiden, was eine bedarfsorientiertere Gestaltung des Angebots und eine bessere Beratung des Kunden ermöglicht. Zudem können so Markenbotschaften und Verkaufsinformationen direkt und „unverwässert“ an den Kunden weiter gegeben werden.

Klassische Beispiele für Direct Selling sind Märkte, auf denen Bauern ihre Produkte direkt anbieten, aber auch Verkaufspartys zuhause oder der Haustürvertreter. Im Zeitalter der Digitalisierung (s.o.) ist natürlich das Internet der größte Förderer des Direktvertriebs.

Beispiele: Vorwerk, Dell, Tupperware, Hilti

Geschäftsmodell E-COMMERCE

Dieses Geschäftsmodell ermöglicht Transparenz und Kostenreduktion durch Online-Handel. Dabei geht es nicht nur um den elektronischen Austausch von Geld und Waren, sondern auch um die begleitende Bereitstellung von Informationen via Internet und die Kommunikation im Rahmen von Service und Support.

Der Nachteil des E-Commerce liegt darin, dass der Kunde die Ware nicht mehr vorher begutachten oder gar anfassen und testen kann. Er muss den elektronisch bereit gestellten Informationen zum Produkt oder zur Dienstleistung vertrauen.

Mehrheitlich überwiegen jedoch die Vorteile des Online-Handels: größere Auswahl, höhere Verfügbarkeit, unabhängig von Ladenöffnungszeiten und Entfernungen zum Lieferanten. Auch die erhöhte Markttransparenz und leicht zugängliche Bewertungen und Erfahrungen anderer Kunden sind Vorteile des digitalen Handels.

Auch für das Unternehmen bietet E-Commerce viele Vorteile: es kann weltweit potentielle Kunden erreichen, direkt mit diesen in Kontakt treten und Kaufentscheidungen viel detaillierter studieren und daraus lernen. Personalisierte Werbung ist erst durch die Digitalisierung des Vertriebs wirklich möglich.

Beispiele: Flyeralarm, Amazon, Würth, Dell

Geschäftsmodell EXPERIENCE SELLING

Dieses Geschäftsmodell fußt auf der Emotionalisierung von Produkten. Es soll in gesättigten Märkten die Kaufentscheidung zwischen vergleichbaren Produkten und Dienstleistungen beeinflussen. Dem Kunden wird neben der reinen Produktfunktionalität eine gesamte Erlebniswelt verkauft. So wird eine emotionale Differenzierung zum (ähnlichen) Konkurrenzprodukt erzeugt.

Als Mittel zur Gestaltung von Erlebniswelten können z.B. Promotion, Ladeneinrichtung, Verkaufspersonal, Produktfunktionalität und Verpackung genutzt werden. Indem diese konsistent aufeinander abgestimmt werden, erzeugt das Unternehmen eine emotionale Aufladung seiner Marke und seiner Produkte, die eine erhöhte Kundenbindung zur Folge hat. Oft hat dies auch höhere Umsätze zur Folge, da der Kunde bereit ist für das Life-Style-Gefühl eines Produkts einen höheren Preis zu zahlen. So gelingt es Nespresso, ein Kilo Kaffee für über 80 Euro zu verkaufen.

Beispiele: Harley Davidson, Ikea, Starbucks, Swatch, Nestlé Nespresso, Red Bull, Philipp Morris (Marlboro Man)

Alle 55 Geschäftsmodelle im Überblick

Add-On Affiliation Aikido Auction Barter Cash Machine Cross Selling Crowdfunding Crowdsourcing Customer Loyalty Digitalization Direct Selling E-Commerce Experience Selling Flatrate Fractionalized Ownership Franchising Freemium From Push-to-Pull Guaranteed Availability Hidden Revenue Ingredient Branding Integrator Layer Player Leverage Customer Data License Lock-In Long Tail Make more of it Mass Customization No Frills Open Business Model Open Source Orchestrator Pay per Use Pay what you want Peer-to-Peer Performance-based Contracting Razor and Blade Rent instead of Buy Revenue Sharing Reverse Engineering Reverse Innovation Robin Hood Self-Service Shop-in-Shop Solution Provider Subscription Supermarket Target the Poor Trash-to-Cash Two-sided-Market Ultimate Luxury User designed White Label

Mehr Informationen zum Thema Geschäftsmodell

Die ganze Studie

Leseprobe: http://bilder.buecher.de/zusatz/36/36861/36861454_lese_1.pdf

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Verlag: Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG (14. Januar 2019)
ISBN: 978-3446459472
Preis: 79,00 EUR

Beispiele bekannter Geschäftsmodelle

http://articles.bplans.co.uk/starting-a-business/examples-of-well-known-business-models/1040

Geschäftsmodelle D-E

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