Gastbeitrag von Philipp Stelzel
Die Corona-Krise hat dem Home-Office zum Durchbruch verholfen. Vor 2020 waren Arbeitgeber in der Regel noch skeptisch, ob sie ihre Mitarbeiter wirklich von zu Hause arbeiten lassen sollen: Das Home-Office wurde nur in Ausnahmefällen genehmigt.
Doch aufgrund von Covid-19 bleibt vielen nun oft keine andere Wahl mehr. Dabei scheinen sich die ursprünglichen Befürchtungen zu bewahrheiten: Denn die Mitarbeiter sind laut einer aktuellen Studie daheim um bis zu 30% weniger produktiv.
Das Problem ist jedoch nicht die Arbeit im Home-Office, sondern vielmehr, dass wir als Gesellschaft nicht gelernt haben, von zu Hause zu arbeiten. Oft ist die gesamte Firmenkultur darauf aufgebaut, dass die Mitarbeiter in einem zentralen Büro sitzen. Dabei gibt es schon seit einiger Zeit Firmen wie WordPress, bei denen alle Mitarbeiter des Unternehmens ortsunabhängig arbeiten.
Das Produktivitäts-Problem betrifft nicht nur Angestellte, sondern auch viele Kleinunternehmer und Selbstständige. Diese kämpfen schon seit Jahren mit den Problemen, die das Arbeiten von zu Hause mit sich bringt.
Inhalt
Wie im Home-Office produktiv bleiben?
Ich bin seit 2014 selbstständig und seither habe ich die meiste Zeit aus meiner Wohnung gearbeitet. Das war am Anfang nicht immer leicht, mit der Zeit haben sich für mich jedoch einige Strategien herauskristallisiert, die mir dabei halfen, in meiner Wohnung produktiver zu sein.
Im folgenden Beitrag will ich dir deshalb zeigen, wie du in deiner Wohnung zum Produktivitäts-Meister wirst.
1. Definiere einen fixen Arbeitsplatz in der Wohnung
Idealerweise hast du in deiner Wohnung einen eigenen Raum, den du zusperren kannst, sodass du von Mitbewohnern oder von deinen Kindern nicht gestört wirst.
Falls das aus räumlichen Gründen nicht möglich ist, versuche zumindest, einen fixen Arbeitsplatz zu definieren. Die oberste Regel hier: Dieser Arbeitsplatz wird nur für die Arbeit verwendet und nicht für irgendwelche anderen Sachen.
So fällst du nicht in Versuchung, weiterzuarbeiten, wenn du Feierabend machen und gemütlich mit deinen Liebsten auf der Couch sitzen willst. Außerdem kommst du am Morgen so schneller in den Arbeitsflow, weil dein Körper den Platz nach einiger Zeit automatisch mit Arbeit assoziiert.
2. Versuche Lärm und Ablenkungen zu vermeiden
Nicht immer kannst du Lärmquellen zu 100% beseitigen. Baustellen, Kinder oder laute Mitbewohner können deine Konzentration erheblich stören.
Greife in diesem Fall auf Noise-Cancelling-Kopfhörer zurück: Somit kannst du ungestört arbeiten, auch wenn deine Umgebung laut ist.
3. Erstelle einen Plan für den Tag
Arbeite auch im Home-Office nicht einfach nur in den Tag hinein, sondern erstelle dir immer auch einen Plan für den Tag, idealerweise weißt du schon am Morgen, wann du welche Sachen abarbeiten wirst. Viele Leute teilen sich den Tag auch in verschiedene Arbeitsblöcke ein: Der Vormittag kann zum Beispiel für Deep-Work-Sessions genutzt, während am Nachmittag Videokonferenzen abgehalten werden.
Ich erstelle mir täglich eine To-Do-Liste, die nach Prioritäten geordnet ist. So weiß ich immer, was die wichtigsten Tasks des Tages sind und konzentriere mich auf diese.
Ich schaffe es nur sehr selten, wirklich alle Tasks abzuarbeiten. Weil ich jedoch immer die wichtigsten Sachen zuerst erledige, habe ich am Ende des Arbeitstags fast immer das Gefühl, dass ich im Lauf des Tages viel erreicht habe.
4. Verlasse regelmäßig die Wohnung
Im Home-Office kann es schnell zu einem Lagerkoller kommen. Kein Wunder: Man verbringt die gesamte Zeit in derselben Wohnung, oft sogar im selben Zimmer. Für extrovertierte Personen kann das schnell belastend werden, aber auch Introvertierte brauchen hin und wieder Abwechslung.
Nutze deshalb deine Pausen, um regelmäßig die Wohnung zu verlassen: Mir persönlich hilft es, am Morgen einen kurzen Spaziergang zu machen. Dadurch werden meine Batterien aufgetankt, sodass mein Körper besser in die Gänge kommt.
Fazit: Produktivität im Home-Office ist möglich
Du siehst: Das Home-Office stellt einige Herausforderungen an Angestellte und Selbstständige, doch mit den richtigen Strategien, lassen sich diese meistern.
Konnten dir diese 4 Tipps helfen? Ich bin auf dein Feedback gespannt. Außerdem würde ich mich über deine Tipps und Erfahrungen für ein produktiveres Home-Office freuen.
Dein Philipp
Der Autor
Philipp Stelzel leitet eine digitale Marketing-Agentur in Wien: Neben der Agenturarbeit beschäftigt er sich intensiv mit Themen wie Produktivität und lebenslanges Lernen.
Seit 2018 teilt er sein Wissen auch als Lektor auf der Lernplattform Udemy. Bis heute konnte er dort schon mehr als 6.000 Studenten erreichen.
Webseite: https://philipp-stelzel.com
Blog: https://philipp-stelzel.com/blog
LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/philipp-stelzel-82b81647/
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