Finanzen & Buchhaltung
Kommentare 1

Bezahlen im Web: Mal gut für den Kunden, mal für den Shop

Zahlungsarten
Werbung

Wer online shoppt oder verkauft, will sicher sein, dass er am Ende nicht betrogen wird. Doch Käufer und Verkäufer haben naturgemäß andere Präferenzen beim bargeldlosen Austausch von Ware und Kohle.

Als die Welt noch in Ordnung war, konnten wir alle ohne CovApp, Luca-App und Personalausweis einfach in einen Laden gehen, das Portemonnaie zücken und bezahlen. Fertig. Der Händler hatte sein Geld, wir das, was wir begehrten.

Online shoppen – manchmal alternativlos

Jetzt ist die Welt aus den Fugen geraten, Bundesregierung und Bundestag haben gerade wieder die Einkaufsmöglichkeiten auch für Geimpfte und Genesene reduziert, indem die Gültigkeitsdauer von Impf- und Genesenen-Status einfach halbiert wurde. Wer gestern noch mit Apps und Perso shoppen durfte, muss heute wieder draußen bleiben, sich einen Impftermin besorgen und dann 14 Tage warten, bis der gerade per Beschluss verlorene Covid-Freifahrtsschein wieder gültig ist.

Es wundert wenig, dass die Umsätze der Online-Shopping-Portale seit Beginn der Pandemie nur noch eine Richtung kennen: steil nach oben. Wer bisher getreu dem Motto gehandelt hat „Support your local Dealer“, muss sich unter Umständen spätestens jetzt Gedanken machen, wo er Dinge kauft, die nicht zum täglichen Bedarf gehören, das Leben aber trotzdem schöner machen. Vogelfutter z.B., damit im tristen Homeoffice zumindest an der Futterstelle ein bisschen Leben und Abwechslung herrscht.

Im Internet ist Bargeld keine Währung

Doch im Internet lauern andere Unannehmlichkeiten. Im Internet kann niemand mit dem konservativsten aller Zahlungsmittel einkaufen. Bargeld nimmt kein einziger Online-Shop weltweit (Ausnahme Nachnahme, s. u.).

Im Internet ist der Einkauf immer auch ein bisschen Vertrauenssache – entweder für den Käufer oder den Verkäufer.

Welche Zahlungsarten gibt es?

Die vielleicht sicherste Methode für beide Seiten ist die völlig aus der Mode gekommene Nachnahme: Wenn der Bote klingelt, muss gezahlt werden, sonst geht das Paket zurück.

  • Nachteil: Meistens wird eine Gebühr erhoben, außerdem gibt’s einen persönlichen Kontakt mit dem Zusteller (Corona!). Und man muss zu Hause sein, wenn das Paket kommt.
  • Vorteil: Für beide Parteien ist die Nachnahme safe. Einsame freuen sich vielleicht über einen kleinen Plausch.

Erst zahlen und dann warten

Beliebteste Zahlungsmethode im Internet ist bei den Deutschen das Lastschrifteinzugs-Verfahren.

  • Nachteil: Der Käufer zahlt im Voraus und muss überprüfen, ob tatsächlich die richtige Summe vom Konto abgebucht wurde.
  • Vorteil: Die Lastschrift kann innerhalb von acht Wochen zurückgebucht werden.

Platz 2 auf dem Online-Beliebtheits-Ranking in Deutschland ist der von Elon Musk gegründete Finanzabwickler PayPal.

  • Nachteil: Persönliche Daten werden in den USA verarbeitet und gespeichert und wenn Betrüger das Passwort in ihre Hände bekommen, können sie nach Herzenslust auf fremde Kosten shoppen. Außerdem akzeptiert Amazon die eBay-Tochter PayPal nicht. Und das wird dank der Konkurrenz zwischen den beiden Internet-Riesen wohl so schnell nicht ändern.
  • Vorteil: garantierter Käuferschutz und persönliche Daten müssen nicht in jedem Online-Shop separat hinterlegt werden.

Sensible Daten für dubiose Shops

Kreditkarten sind viel älter als PayPal, erfreuen sich in Deutschland aber immer größerer Beliebtheit.

  • Nachteil: Jeder noch so dubiose Shop bekommt sensible Karten-Infos, das könnte sicher rächen, aber
  • Vorteil: Bei einer Zwei-Faktor-Authentifizierung haben Betrüger schlechte Karten.

Der Rechnungskauf ist für den Käufer eine sichere Sache.

  • Nachteil: Rechnungskauf wird nur von wenigen Shops akzeptiert.
  • Vorteil: Wenn sie es trotzdem machen, geht der Käufer null Risiko ein, denn er kann die Ware in Ruhe zu Hause prüfen.

Von Verkäufern aus guten Gründen geschätzt, ist die Vorkasse. Er muss erst liefern, wenn das Geld auf seinem Konto ist.

  • Deswegen Nachteil: Der Versand dauert relativ lange.
  • Vorteil für den Käufer: keiner.

Fazit

Der Barkauf im Laden war schön und hatte auch Vorteile, wird aber immer seltener. Zeit, sich für ein Modell der Zukunft zu entscheiden.

Zahlungsarten

Pin it!

1 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wenn Du wissen möchtest, welche Daten wir beim Hinterlassen eines Kommentars speichern, schau bitte in unsere Datenschutzerklärung.