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Auslandsüberweisung – Was muss ich beachten?

Auslandsüberweisung

Im privaten und insbesondere im geschäftlichen Bereich kommt es häufiger vor, das Geld ins Ausland transferiert werden muss. Da Ausland heutzutage nicht mehr gleich Ausland ist, kommt es bei der Auslandsüberweisung darauf an, die Unterschiede zwischen den einzelnen Empfänger-Regionen zu kennen.

In unserem Beitrag erfahren Sie unter anderem, wie lange eine Überweisung ins Ausland dauert, mit welchen Kosten Sie rechnen müssen und was es sonst noch zu beachten gibt.

Drei unterschiedliche Ziel-Regionen bei der Auslandsüberweisung

Aktuell gibt es über 150 Länder, in die Sie Geld transferieren können. Bei der Auslandsüberweisung existieren insbesondere die folgenden drei Ziel-Regionen:

  • Eurozone bzw. EU (Ãœberweisung in Euro)
  • Europäischer Wirtschaftsraum (EWR): Ãœberweisung in Fremdwährung
  • Außereuropäisches Ausland: Ãœberweisung in Fremdwährung

Sowohl bezüglich der Dauer der Auslandsüberweisung als auch im Hinblick auf deren Kosten muss zwischen diesen drei Ziel-Regionen unterschieden werden.

Wie lange dauert eine Auslandsüberweisung?

Mit welcher Dauer Sie bei einer Auslandsüberweisung rechnen müssen, hängt vom Zielland ab. Befindet sich dieses innerhalb der Eurozone bzw. Europäischen Union und wird der Geldtransfer in Euro vorgenommen, handelt es sich um eine sogenannte SEPA Überweisung. Das bedeutet, dass es nicht mehr als einen Werktag dauern darf, bis die Überweisung ausgeführt ist.

Ebenfalls eine gesetzliche Regelung bezüglich der Dauer der Auslandsüberweisung gibt es unter der Voraussetzung, dass das Zielland zum EWR gehört. Dann darf die Überweisung maximal vier Tage dauern.

Befindet sich das Zielland allerdings außerhalb von Europa, beispielsweise in Japan oder den Vereinigten Staaten, gibt es keine gesetzlichen Vorgaben bezüglich der Dauer der Überweisung. Meistens können Sie allerdings von einem Zeitraum zwischen vier bis sieben Werktagen ausgehen.

In der Übersicht darf eine Auslandsüberweisung abhängig vom Zielland die folgende Dauer haben:

  • SEPA Ãœberweisung: 1 Werktag
  • EWR: maximal 4 Werktage
  • Außereuropäisches Ausland: keine Vorgabe, oftmals 4 bis 7 Werktage

Auslandsüberweisung und die Kosten: welche Gebühren fallen an?

Welche Gebühren für eine Auslandsüberweisung anfallen, hängt wiederum vom Zielland ab. Handelt es sich um eine SEPA Überweisung, werden keine zusätzlichen Kosten in Rechnung gestellt.

Anders stellt sich die Situation bei einer „echten“ Auslandsüberweisung dar, die nicht in Euro ausgeführt wird. In diesem Fall können durchaus Gebühren zwischen fünf bis 20 Euro für eine einzelne Überweisung anfallen. Die Kosten legt jede Bank selbst fest. Manche Kreditinstitute berechnen eine Fix-Gebühr, andere stellen die Kosten in Abhängigkeit von der Überweisungssumme als Prozentsatz in Rechnung.

Neben den Kosten für die Überweisung kann es bei einer Transaktion in einer Fremdwährung zu weiteren Zusatzkosten in Form des Wechselkurses kommen. Zahlreiche Kreditinstitute rechnen den Euro nämlich nicht zum offiziellen Devisenmittelkurs in die entsprechende Fremdwährung um, sondern nehmen einen eigenen Kurs. Dieser ist häufig schlechter als der Mittelkurs am Devisenmarkt.

Meldepflicht bei Auslandsüberweisungen beachten

Neben den Kosten und der Dauer einer Auslandsüberweisung müssen Sie unter Umständen eine Meldepflicht beachten. Unter der Voraussetzung, dass der Gegenwert der Überweisung mehr als 12.500 Euro beträgt, muss eine aufgrund der AWV-Meldepflicht vorgeschriebene Meldung durchgeführt werden.

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