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Was es kostet, eine professionelle Website erstellen zu lassen

Website erstellen Kosten

Nichts treibt Interessenten und potentielle Kunden im Internet schneller in die Flucht als eine unprofessionelle Website. Lange Ladezeiten, blinkender Text oder Links, die ins Leere führen? Tab geschlossen, Besucher weg.

Wer als Unternehmer, Selbstständiger oder privater Blogger Erfolg haben und ein wirkungsvolles Online-Marketing betreiben möchte, benötigt eine professionelle Website, die intuitiv zu bedienen ist und der Zielgruppe alle relevanten Informationen zur Verfügung stellt.

Welche Kosten für die Website dabei auf Sie zukommen, erklären wir Ihnen im folgenden Beitrag.

Website programmieren: Selber machen oder machen lassen?

Wer eine Website benötigt, muss sich zunächst entscheiden, ob er diese selbst anlegt oder einen Webdesigner beziehungsweise eine Agentur damit beauftragt.

In den meisten Fällen empfiehlt sich die zweite Option. Die wenigsten Unternehmer und Freiberufler sind in der Lage, moderne und mobiloptimierte Websites zu programmieren. Oft fehlt gerade in der Gründungsphase die Zeit für so eine Aufgabe.

Eine Ausnahme bilden natürlich selbstständige Webdesigner und ähnliche Berufsgruppen, die die eigene Website gleich als Referenz für Ihre Arbeit anführen.

Für Menschen, die keine Erfahrung mit HTML, PHP, CSS und Co haben, werden hingegen Homepagebaukästen angeboten. Diese lassen sich auch ohne Programmierkenntnisse leicht bedienen und kosten weniger als das Engagieren eines Profi-Designers. Allerdings ist das Ergebnis meist austauschbar und wenig raffiniert oder individuell.

Fixkosten für eine Website

Unabhängig davon, wer Ihre Website erstellt, benötigen Sie Webspace, auf dem Sie Ihr Onlineprojekt veröffentlichen. Am sinnvollsten ist ein komplettes Hosting-Paket, das neben dem Speicherplatz bereits mindestens eine eigene Domain sowie E-Mail-Adressen enthält.

Der monatliche Preis für das Paket hängt von der Größe des Speicherplatzes und dem Funktionsumfang ab. Für professionelle, größere Websites sind 5 bis 20 Euro pro Monat üblich.

Was Sie benötigen, hängt von Ihrem Webprojekt ab. Wer zum Beispiel Videos auf der eigenen Unternehmensseite hosten oder viele Downloads bereitstellen möchte, benötigt deutlich mehr Webspace als ein Freiberufler mit einer übersichtlichen Webpräsenz.

Preisspanne für professionelle Webpräsenzen

Die üblichen Preise für Websites, die von einem Profi angefertigt werden, liegen etwa zwischen 400 Euro und 10.000 Euro. Dieser große Unterschied entsteht, weil das Spektrum möglicher Websites riesig ist.

Wer es ganz schlicht mag, kann sich eine einzelne statische Microsite im Visitenkarten-Stil erstellen lassen, auf der nur die wichtigsten Informationen sowie alle Kontaktdaten enthalten sind.

Je komplexer, desto teurer: Jede weitere Unterseite, jede neue Hierarchieebene und jede Sonderfunktion steigern den Aufwand des Webdesigners und führt zu höheren Kosten.

Es lohnt sich, vor Auftragsvergabe verschiedene Angebote von Webdesignern und Agenturen einzuholen, da die Honorare teils stark variieren. Einige bieten Komplettpakete an, andere berechnen einen Stundenlohn für die geleistete Arbeit.

Grundlegende Faktoren, die die Kosten einer Website beeinflussen

Zunächst ist für die gesamten Kosten der Website entscheidend, ob eine völlig neue Präsenz erstellt werden soll oder ob es sich um einen Relaunch handelt und damit erste Informationen, Strukturen und Materialien bereits vorhanden sind.

Die Komplexität des Projekts ist ebenfalls wichtig: Wie viele Seiten und Unterseiten sind geplant? Soll die Website in einer oder in mehreren Sprachen erstellt werden?

Zusätzliche Features steigern den Preis ebenfalls. Zu den beliebtesten Sonderfunktionen von Unternehmenswebsites zählen unter anderem:

  • ein Online-Shop mit entsprechenden Sicherheitsfunktionen und verschiedenen Bezahlmethoden
  • Installation bestimmter Software wie eines Content Management Systems (CMS)
  • Einrichten von Landing-Pages, zum Beispiel für verschiedene Marketing-Aktionen
  • Kommunikationsmöglichkeiten wie Formulare, Foren oder ähnliches
  • Kundenbereich mit Log-In-Schutz
  • Einbinden multimedialer Inhalte
  • Erstellen einer Datenbank
  • Optimierung für mobile Endgeräte
  • Keyword-Analyse und Suchmaschinenoptimierung

Je individueller Design und Inhalte ausfallen, desto mehr steigt der Preis. Gleichzeitig erhält Ihre Website jedoch einen höheren Widererkennungswert. Hier muss jeder Unternehmer selbst entscheiden, ob der Preis oder die Qualität im Vordergrund stehen soll.

Geld sparen bei der Website-Erstellung

Die Kosten für eine Website lassen sich reduzieren, indem Sie einzelne Aufgaben selbst erledigen. Wer gut schreiben kann oder im Unternehmen eine PR-Abteilung besitzt, sollte die Texte für seine Website selbst verfassen. Zudem können Sie dem Webdesigner Fotos und Grafiken zur Verfügung stellen, wenn diese eine gute Qualität haben und Sie die Rechte daran besitzen.

Wer erste Ideen für ein Design sowie ein Konzept für die Inhalte hat, kann diese Informationen festhalten. So muss der Webdesigner keinen komplett eigenen Entwurf anfertigen, sondern kann Ihre Skizzen als Vorlage verwenden.

Dieses Vorgehen empfiehlt sich jedoch nur, wenn Sie in den jeweiligen Bereichen tatsächlich kompetent sind und hochwertige Zuarbeit leisten können. Ansonsten verursachen Sie dem Programmierer unter Umständen zusätzliche Arbeit und erhöhen damit den Preis am Ende ungewollt.

Wer keine Ideen hat oder nicht weiß, was sich für sein Unternehmen lohnt, sollte zunächst eine Beratung in Anspruch nehmen. Dabei können Sie klären, ob eine Zuarbeit sinnvoll ist oder nicht. Einige Agenturen bieten eine Erstberatung kostenlos an, bei anderen wird ab dem ersten Termin ein Honorar fällig.

Pflege und Folgekosten

Wenn die neue Firmenwebsite fertiggestellt und veröffentlicht wurde, ist die Arbeit längst nicht beendet. Nun muss sie dauerhaft aktuell gehalten und gepflegt werden.

Wer häufig einen Newsbereich bespielt oder einen Blog betreibt, sollte sich von Anfang an für ein CMS entscheiden. Darüber kann jeder selbst ohne Programmierkenntnisse Inhalte veröffentlichen.

Für größere Änderungen sollte hingegen wieder der zuvor beauftragte Webdesigner beziehungsweise die Agentur engagiert werden. So sorgen Sie dafür, dass Ihre Unternehmenswebsite immer auf dem aktuellen Stand bleibt und die Zielgruppe alle relevanten Informationen schnell findet.

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Das Unternehmerhandbuch

Dieses Fachmagazin richtet sich an kleine und mittlere Unternehmen, Selbständige und Existenzgründer, die nicht für jedes Thema eine Fachabteilung haben. Hier gibt es praktische Tipps zur Unternehmensführung, die selbständig umgesetzt werden können.

8 Kommentare

  1. Avatar-Foto
    genadi sagt

    Für mich ist am wichtigsten, dass dem Nutzer klargemacht wird, warum welche Leistung mehr oder weniger Geld kostet. Sobald man nicht vom Fach ist, wird es schwer zu verstehen, wo der Unterschied zwischen Homepagebaukasten und eigener Codierung liegt. Google liebt sauberen Code und seit der Einführung der mobile First Indexierung vor ALLEM schnelle Webseiten!

  2. Avatar-Foto

    Diese Frage bekommen wir als Agentur oft gestellt und kann so pauschal nicht beantwortet werden, ähnlich der Frage „Wie viel kostet ein Auto?“. Die Preisspanne ist aber auch unter diversen Freelancern und Agenturen sehr hoch, oftmals können die Kunden sich die teilweise enormen Preisunterschiede nicht erklären und vergleichen Äpfel mit Birnen. Da sind wir als Freelancer und Agenturen gefragt, den Kunden entsprechend zu beraten.

    Eine gute Website sollte als Investment verstanden werden, die anfänglichen Kosten amortisieren sich mit den gewonnen Neukunden. Daher sollte man nicht am falschen Ende sparen, sondern auf eine gut entwickelte suchmaschinenoptimierte Website setzen.

    Der Beitrag ist eine sehr gute Übersicht, vor allem auch im Hinblick darauf, dass viele Faktoren und die Folgekosten für die Pflege oft nicht bedacht werden.

  3. Avatar-Foto

    Danke für den ausführlichen Artikel.

    Die Preisrange ist in der Tat sehr groß, wenn es um eine Website Erstellung oder auch Shops geht. Zum einen gibt es viele Webdesigner, die das nur nebenbei machen und zum anderen auch überteuerte Werbeagenturen, wo die Leistung nicht unbedingt besser ist.

    Das wichtigste ist, dass man wenn man eine Website erstellen möchte nicht nur auf den Preis schaut, sondern was man letztendlich für sein Geld alles bekommt.

    Eine vertriebsoptimierte Website die regelmäßig Neugeschäft generiert ist viel günstiger als eine zu teure Website die nicht gefunden wird.

    Man könnte sich auch für ein Premium Theme entscheiden. Doch auch da gibt es große Preisunterschiede, da die Stundensätze auch sehr unterschiedlich sind. Und ohne den genauen Umfang und das Design zu kennen, ist es immer schwer einen Preis nennen zu können.

    Somit sollte unbedingt ein Beratungsgespräch stattfinden und man auch bis zu 3 Vergleichsangebote einholen.
    Dort wo man sich am besten aufgehoben fühlt und das Preis/Leistungsverhältnis stimmt, kann man beauftragen.

    Hoffe die Ergänzung hilft einigen weiter :)

    LG
    Philipp Pistis

    • Heike Lorenz

      Hi Philipp,
      Du hast vollkommen Recht.
      Wobei es für den unerfahrenen Kunden natürlich wirklich kompliziert ist, das alles zu beurteilen…

      Viele Grüße
      Heike

  4. Avatar-Foto
    Dana Baker sagt

    Das Erstellen einer Website ist jetzt ein Muss. Und wenn ein Unternehmen nur eine Seite in sozialen Netzwerken erstellen kann, kann ein seriöseres Unternehmen die Kosten für die Erstellung einer hochwertigen Website nicht vermeiden. Und im Budget und in der Strategie müssen Sie sofort alle Nuancen festlegen. Einschließlich SEO und anderer Marketing-Tools. Alles muss vorausgesehen werden, um keine Doppelarbeit zu verrichten und später kein zusätzliches Geld auszugeben. Und das ist schwierig. Daher ist ein Qualitätsspezialist jetzt nicht billig. Aber es lohnt sich. Danke für deinen Artikel! Es war interessant zu lesen.

  5. Avatar-Foto

    Sehr gute Ãœbersicht.

    Die Einteilung in den jeweiligen Ansatz „selber machen“ oder „machen lassen“ ist interessant. Zudem sollte man sicherlich auch die anderen Komponenten wie die laufenden Kosten für den Webserver, etc. berücksichtigen.

    Die Texte zu schreiben kann in vielen Fällen eine gute Möglichkeit sein den Aufwand zu reduzieren. Da man seine eigene Dienstleistung ja auch am besten kennt.

    Die Auswahl des jeweiligen CMS wie WordPress, TYPO3 oder Drupal kann sicherlich auch eine Rolle im Budget spielen, da der Aufwand hier unterschiedlich ist.

    Vielen Dank für die interessanten Informationen.

    Viele Grüsse
    Sascha Thattil

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