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Bausparvertrag im Vergleich: Sinnvolle Lösung für Selbstständige und Unternehmen?

Kreditvergleich - Firmenkredit, Bausparvertrag

Bekanntlich haben recht viele Menschen einen Bausparvertrag – das bedeutet aber nicht, dass sich diese Verträge auch immer lohnen. Geringe Zinsen machen es Sparern meist schwer.

Trotzdem kann ein Bausparvertrag eine sinnvolle Lösung sein – auch für Firmen und Selbstständige.

Was ist ein Bausparvertrag und warum ist ein Vergleich von Bausparverträgen wichtig?

Die Grundidee des Bausparens ist einfach: Alle Sparer zahlen über einen bestimmten Zeitraum in einen Topf ein. Ist in diesem Topf genug Geld zusammengekommen, kann die Bausparkasse das Geld als Kredit an die ersten Bausparer ausgeben. Diese haben vorab bereits 30 bis 50 Prozent der Bausparsumme angespart, sodass der Vertrag zuteilungsreif wird. Alle anderen Sparer zahlen bis zum Zuteilungstermin weiter ein, sodass im Topf immer ausreichend Geld zur Verfügung steht.

Die Rückzahlung des Bausparkredits läuft auch über mehrere Jahre. Meist kann der Bausparkunde wählen, über welchen Zeitraum der Kredit zurückgezahlt wird. Einfach gesagt gilt: Je schneller eine Rückzahlung erfolgt, desto geringer ist der Kreditzinssatz. Aus diesem Grund ist ein Bausparvertrag-Vergleich auch besonders wertvoll, da die Konditionen der Bausparkassen variieren.

Welche Auszahlungsmöglichkeiten gibt es?

Im Grunde gibt es drei Möglichkeiten wie man mit dem Bausparguthaben verfahren kann:

  1. Möglichkeit: Die meisten Sparer nutzen das angesparte Geld für die Finanzierung einer privaten Wohnimmobilie.
  2. Möglichkeit: Bei der Zuteilung des Vertrages muss sich der Kunde nicht unbedingt für das Darlehen entscheiden. Auch eine Auszahlung des Guthabens ist möglich und somit tritt die Beendigung des Vertrages ein.
  3. Möglichkeit: Die dritte Handhabe besteht darin, dass der Bausparer auch nach dem möglichen Zuteilungszeitpunkt einfach weiter spart. Besonders bei gutverzinsten Altverträgen ist dies eine lohnende Alternative.

Inwieweit profitieren Selbstständige von einem Bausparvertrag?

Viele Menschen träumen vom Kauf oder Bau einer Immobilie. Doch die größte Hürde ist dabei immer die Finanzierung. Besonders für Selbstständige und Freiberufler ist es meist schwer, eine finanzierende Bank für ihre Vorhaben zu finden. Der Grund: Sie bieten den Kreditinstituten durch weniger regelmäßige Einnahmen nicht die gleichen Sicherheiten wie zum Beispiel Festangestellte, um das geliehene Geld auch verlässlich wieder zurückzahlen zu können.

Ein Bausparvertrag ist für Selbstständige eine hilfreiche Möglichkeit, um Eigenkapital zu bilden und den Anspruch auf ein Bauspardarlehen leichter geltend zu machen. Als langfristige Geldanlage ist ein ausführlicher Vergleich der verschiedenen Bausparverträge sinnvoll, um bei der Wahl des richtigen Tarifs und der Bausparsumme schlau planen zu können. Zwar erhalten Selbstständige keine Förderung in Form von Arbeitnehmersparzulagen oder vermögenswirksamen Leistungen, doch die staatliche Wohnungsbauprämie kann als Förderung unter bestimmten Voraussetzungen in Anspruch genommen werden.

Gut zu wissen: Damit ein Selbstständiger die Wohnungsbauprämie in Anspruch nehmen kann, muss er zum einen das 16. Lebensjahr erreicht und vollumfänglich steuerpflichtig sein. Zum anderen muss er bereits einen Bausparvertrag abgeschlossen haben, der mit mindestens 50 Euro pro Jahr bespart wird.

Auch für Existenzgründer kann ein Bausparvertrag sinnvoll sein

Eigentlich ist ein Bausparvertrag eher für private Zwecke gedacht. Doch auch für Existenzgründer kann er grundsätzlich interessant sein. Der Grund dafür: Oftmals wird ein Bausparvertag noch im Angestelltenverhältnis abgeschlossen. Bei der möglichen Zuteilung stellt sich dann die Frage, ob der Bausparvertrag weitergeführt werden soll, oder ob der ausgezahlte Geldsegen möglicherweise auch direkt in die Existenzgründung investiert werden kann.

Welcher Weg der Beste ist, hängt jedoch ganz und gar von der individuellen Finanzsituation des Existenzgründers ab. Denn wenn bereits genug Mittel vorhanden sind, um ohne Geldsorgen in die Selbstständigkeit zu gehen, dann empfiehlt sich natürlich die Weiterführung des Bausparertrages, um zu einem späteren Zeitpunkt von der Auszahlung profitieren zu können. Alternativ dazu kann der ausgezahlte Betrag auch für die Gründung eines Unternehmens verwendet werden, um sich so ein finanzielles Polster zu schaffen.

Bausparverträge gibt es auch für Unternehmen

Einige Bausparkassen bieten mittlerweile auch Bausparverträge für Firmen an. In diesen Fällen ist das Unternehmen der Bausparer und spart ein vereinbartes Bausparguthaben an. Ist der Bausparvertrag zuteilungsreif, kann dieses Unternehmen den Darlehensanspruch auf die Mitarbeiter aufteilen – sozusagen als eine Art Arbeitgeberdarlehen und als zusätzliche Leistung des Arbeitgebers zur Anschaffung von Wohneigentum.

Die Vorteile für die Unternehmen bei dieser Variante:

  • Es fallen geringere Kosten an als bei anderen Sozialleistungen.
  • Die Kreditvergabe erfolgt durch die Bausparkassen, sodass der Unternehmer keinerlei Ausfallrisiko hat.
  • Die Zusatzleistung ist lohnsteuer- und sozialabgabefrei, wenn der effektive Jahreszins mindestens fünf Prozent beträgt.

Die Vorteile für die Arbeitnehmer:

  • Günstiges Baugeld ohne die notwendige Vorsparzeit.
  • Für die gesamte Laufzeit festgeschriebene Darlehenszinsen.
  • Sondertilgungen sind möglich.

Fazit

Zwar gibt es bei neueren Bausparverträgen fast keine Zinsen mehr – doch mithilfe staatlicher Förderungen als eine Art Ersatzzins, können Bausparer trotzdem sicher und einfach profitieren.

Auch für Selbstständige und Unternehmen hat ein Bausparvertrag Vorteile. Ob es jeweils auch die beste Lösung ist, hängt davon ab, wofür der Bausparvertrag am Ende eingesetzt werden soll. Ein Bausparvertrag Vergleich und ein Beratungsgespräch mit Finanzexperten ist in jedem Fall sinnvoll.

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