Marketing & Vertrieb
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Kreativfaktor Krise – Neue Geschäftsmodelle entstehen, wenn wir uns auf das Mögliche konzentrieren, statt dem Unmöglichen nachzutrauern!

Kreativfaktor Krise
Gastbeitrag von Sandra Schubert

Das Tal der Tränen haben wir durchschritten – die meisten Unternehmer sind dabei zu akzeptieren, dass die Zeit nach dem intensiven Corona-Ausbruch eine andere sein wird.

Die positive Nachricht ist: Die Akzeptanz der Situation ist beste Voraussetzung dafür, nicht nur handlungsfähig, sondern gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Nun heißt es, sich auf das Machbare zu fokussieren und das Heft des Handelns wieder in die Hand zu nehmen.

Das gilt für die Geschäftsstrategie genauso, wie für Verkauf und Marketing!

Krise macht kreativ – ein Revival des Guerilla-Marketings

Kennen Sie Guerilla-Marketing? Damit ist ein Marketingtrend aus den 1980er Jahren gemeint, bei dem ungewöhnliche Ideen dafür sorgen, dass mit wenig finanziellem Aufwand, dafür aber kreativen Einfällen und ungewöhnlichen Werbemaßnahmen, für einen großen Bekanntheitsgrad gesorgt wird.

Genau das passiert jetzt gerade wieder, wie folgendes Beispiel aus meiner Heimatstadt Rosenheim zeigt:

Ein Cateringunternehmen, dem das Coronavirus wie ein Tsunami die Aufträge aus dem gut gefüllten Veranstaltungskalender geschwemmt hat, bietet „Boarisch to Go“ an – ein bayerisches Mittagessen frisch gekocht, das ohne Vorbestellung abgeholt werden kann. Der Clou dabei: Das Cateringunternehmen arbeitet mit einer Großbäckerei zusammen und nutzt deren dichtes Filialnetz. Das sorgt für Frequenz in den Bäckereien, deren Stehkaffeegeschäft gerade auch stagniert und bringt durch die Social Media Kampagne und Mund-zu-Mund Propaganda Aufmerksamkeit für beide Unternehmen.

Und das ist nur ein Beispiel von Vielen, über die ich mich derzeit freue. Was können wir als Unternehmer daraus lernen? Wie können wir selbst unser Krisengeschäftsmodell entwickeln?

Indem wir uns folgende Fragen stellen und natürlich auch beantworten – am besten im Team mit den eigenen Mitarbeitern oder in der Peergroup mit kreativen Unternehmerkollegen:

  1. Was können wir wirklich gut?
  2. Was brauchen die Menschen jetzt?
  3. Welchen Engpass sollten wir überwinden?
  4. Wer kann uns dabei helfen?

Wichtig dabei ist, möglichst kreativ, das heißt wertfrei, an die Ideenfindung heranzugehen und bestehende, hinderliche Rahmenbedingungen aufzulösen, wie z.B. im Fall des Cateringunternehmens: „Was wäre, wenn wir ein Filialnetz, sprich eine Vertriebsorganisation hätten, was würden wir dann tun?“. Lassen Sie es also nicht zu, dass einzelne negative Umstände ein KO-Kriterium für vielversprechende Lösungen sind.

Krise schafft Werte – Werte sorgen fürs Überleben!

Gute Geschäfte basieren auf einem guten Vertrauensverhältnis. Obwohl das kein großes Geheimnis ist, wird dieses Prinzip doch so selten gelebt.

Vielen Händlern ist von heute auf morgen der Zugang zu ihren Kunden verwehrt worden, da sie ihre Läden nicht mehr öffnen durften. Nach einer Phase der Resignation entstanden plötzlich aus der Not heraus neue Ideen: Parkplatzverkäufe von Gärtnereien mit einer „Einwurfkasse“, ein Oster(floh-)markt eines Dekoladens vor dem Geschäft, ebenfalls basierend auf der Ehrlichkeitsvermutung der Kunden, und vieles mehr.

Das Erfolgsgeheimnis auch dieses Mal: Sich lösen von vermeintlichen Engpässen, wie „ich kann meinen Laden nicht öffnen“ und „ich muss sicherstellen, dass meine Kunden auch bezahlen“ und einfach mal machen!

Dabei finde ich es besonders spannend, dass das Resonanzprinzip auf der Werteebene hier so gut funktioniert: Die Unternehmen schenken ihren Kunden einen Vertrauensvorsprung, den diese wiederum durch ehrliches Bezahlen, intensives Einkaufen und Weiterempfehlen in mehrfacher Hinsicht zurückzahlen.

In der Krise zeigt sich der Charakter, im Verkauf und im Geschäftsleben sowieso! Und zwar nicht nur temporär, sondern permanent!

Daher ist es meine Empfehlung, die eigenen Werte als Unternehmer und Verkäufer zu kennen und diese tagtäglich zu leben. Deshalb gibt es in meiner Happy Sales Strategie den persönlichen Wertecheck, mit dessen Hilfe Vertriebler und Unternehmer ihre Top-Werte bestimmen können. Denn was in der Corona-Krise zum Überlebensfaktor wird, sind Geschäftsmodelle und Kundenbeziehungen, die jeden Sturm überstehen, weil sie auf einem ehrlichen Miteinander und einer symbiotischen Businessidee bestehen.

Motivation und Erfolg im Verkauf mit der Happy Sales Methode
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Die Autorin

Sandra Schubert

Foto: Imgard Brand

Sandra Schubert ist nicht nur leidenschaftliche Verkäuferin, sondern auch Impulsgeberin und Motivatorin.

Als erfahrene Expertin für Vertrieb, Positive Psychologie und Selbstmanagement im Verkauf „schubst“ die Fachbuchautorin ihre Teilnehmer mit Hilfe von Coachings, Seminaren und Vorträgen – online wie offline – buchstäblich zum Verkaufserfolg. Die Rosenheimerin ist deshalb national und international einfach als „die SCHUBs“ bekannt. Sie gehört zu Deutschlands beliebtesten Verkaufsreferenten (Professional Speaker GSA/SHB).

Weitere Informationen zu öffentlichen Auftritten oder individuellen Erlebnisvorträgen und Seminaren auf www.schubs.com.

Ergänzende Lektüre der Expertin

Titel: Happy Sales: Mit Motivation und Organisation zum Erfolg im Verkauf*

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Inhalt: Die vollständig aktualisierte Neuauflage von Happy Sales vermittelt strategische, emotionale und organisatorische Selbstführung im Vertrieb. Profiverkäuferin Sandra Schubert verbindet eigene Verkaufserfahrung, strategisches Vertriebsdenken und Positive Psychologie zu einem wirksamen Motivations- und Erfolgsrezept für alle die tagtäglich aktiv und glücklich verkaufen wollen.

Gebundene Ausgabe: 384 Seiten
Verlag: Wiley-VCH
ISBN: 978-3527510191
Preis: 24,99 EUR

Kreativfaktor Krise

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Foto: Wiley-VCH

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