Personal & Weiterbildung
Schreibe einen Kommentar

Remote Arbeiten: 14 Tipps zur erfolgreichen Umsetzung

Remote Arbeiten, Home Office, Remote Work
Gastbeitrag von Axel Kühnle

Bequem von zu Hause aus arbeiten und auf das Pendeln zugunsten von mehr Schlaf, Familie oder Sport zu verzichten, hört sich traumhaft an. Jedoch ist Remote Arbeiten ein zweischneidiges Schwert. Klar, man darf flexibel von überall aus arbeiten, aber das hat auch seine ganz eigenen Herausforderungen.

Zum Beispiel fällt es vielen schwer, sich auf die eigentliche Arbeit zu fokussieren, produktiv zu bleiben und die Anwesenheit der Arbeitskollegen und Kolleginnen nicht zu vermissen.

Sei es ein Stapel Wäsche, der plötzlich interessanter ist, als die Aufgabenliste des Vorgesetzten, oder der neueste Netflix-Release, den man unbedingt sehen muss: all das sind Ablenkungen, denen man sich bei der Arbeit von zu Hause aus stellen muss.

Außerdem kann die Abgeschiedenheit vom Büro schnell zum Verhängnis für diejenigen werden, die es gewohnt sind, im Arbeitsumfeld soziale Kontakte zu pflegen. Das ist gerade in Zeiten der COVID-19-Pandemie zutreffend, in der viele zum ersten Mal mit der Home-Office Situation konfrontiert sind.

Unabhängig davon, ob Remote Work ein Traum ist oder man sich ungewollt im Home-Office befindet: Es gilt, das Beste daraus zu machen.

In diesem Beitrag erfahrt ihr grundlegende Tipps, wie ihr das Meiste aus eurem Remote Job herausholt.

Herausforderungen von Remote Work

Leistungsstarke Mitarbeiter können gerade am Anfang einen Rückgang der Arbeitsleistung feststellen, insbesondere wenn sie nicht vorbereitet und geschult werden. Zu den Herausforderungen, die mit Remote Work verbunden sind, gehören unter anderem:

  • Soziale Isolation
  • Fehlender Zugang zu Informationen
  • Ablenkungen zu Hause
  • Erschwerte Zusammenarbeit

Wer Remote Arbeit nicht gekonnt umsetzt, wird es daher schwer haben, die gleiche Leistung abzurufen wie im Büro und dabei obendrein noch glücklich zu bleiben.

Chancen von Remote Work

Neben den Herausforderungen bringt diese innovative Form der Zusammenarbeit auch viele Vorteile. Hier einige relevante Chancen der Remote Work:

  • Höhere Produktivität
  • Reduzierter Stress
  • Flexible Zeiteinteilung
  • Bessere Work-Life-Balance

Was auch immer eure persönlichen Gründe für Remote Work sind: erfolgreich umgesetzt, kann es eine große Bereicherung für euer Leben sein.

Tipps für eine erfolgreiche Umsetzung

Das Arbeiten aus dem Home-Office wird immer populär. Nicht umsonst werden immer mehr Jobs Remote angeboten. Unternehmen jeder Art und Größe öffnen sich weiter in diese Richtung.

Auch auf der Seite der Arbeitnehmer hat sich Einiges getan. Immer mehr sehnen sich nach dem Leben eines digitalen Nomaden.

Hier die wichtigsten Tipps, wie man Remote Work erfolgreich umsetzen kann.

1. Selbstfürsorge einhalten

Remote Arbeiten ist oft eine große Umstellung. Gerade bei denen, die bereits sehr lange im Berufsleben sind. Sie können sich einsam, isoliert, gestresst, frustriert, ängstlich, unmotiviert oder – auf der anderen Seite – erleichtert, entspannt, energisch oder produktiv fühlen.

Das ist vollkommen normal, da jeder Übergang Zeit braucht. Man sollte außerdem daran denken, nicht ständig online sein zu müssen.

2. Kommunikation aufrechterhalten

Wenn das Team verteilt ist, gilt das Credo: lieber zu viel kommunizieren, als zu wenig. Dazu gehören moderne Kommunikations-Apps, Videotelefonie, Fragen stellen, ganz gleich wie unbedeutend diese auch sein mögen, regelmäßige Teammeetings, Updates, das Kommunizieren von Fortschritten und regelmäßige virtuelle Teamevents. Außerdem das Kommunizieren von Zielen, da bei Remote Work Arbeitszeit nicht im Fokus steht.

3. Arbeitsbereich abtrennen

Im Home-Office gibt es viele Ablenkungen. Sei es der Postbote während eines Video-Calls, das bequeme Bett am Nachmittag oder selbst die zu bequeme Kleidungswahl.

Für den Erfolg von Remote Arbeit ist ein fix-definierter Arbeitsbereich, wie zum Beispiel in einem separaten Raum mit eigenem Arbeitstisch oder ein bestimmtes Café, einer der essenziellen Tipps.

4. Geplante Pausen eintragen

Es ist wichtig, geplante Pause im Kalender einzutragen und sich einen Wecker für Pausen zu stellen. Wenn man die eigenen Pausen selbst nicht respektiert, werden diese von niemandem respektiert. Die Arbeitskollegen vom anderen Ende der Welt wissen schließlich nicht, wann Pausenzeit ist und wann nicht.

Im Home-Office kann man dafür in einen separaten Raum gehen oder an die frische Luft – auf jeden Fall weg vom Laptop.

5. Arbeitszeiten definieren

Die Sorge vieler Führungskräfte ist, dass zu Hause alles Mögliche getan wird, außer gearbeitet. In der Realität ist jedoch häufig das Gegenteil der Fall, weil es für viele schwieriger ist, den Arbeitsplatz zu verlassen und nach getaner Arbeit abzuschalten.

Deshalb ist es wichtig, feste Arbeitszeiten zu definieren und diese auch einzuhalten. Eine bessere Work-Life-Balance, durch die neu-erhaltene Flexibilität, ist schließlich einer der großen Vorteile.

6. Ergonomie beachten

Auch beim Arbeiten außerhalb des Büros sollte auf Ergonomie geachtet werden. Dazu gehören zum Beispiel ein guter Stuhl, die richtige Stuhl- und Tischhöhe oder die passenden Kopfhörer. Es sollte eine nachhaltige Situation geschaffen werden. Dementsprechend gehört das Arbeiten vom Bett aus, definitiv nicht zum Setup eines optimalen Remote Arbeitsplatzes.

7. Arbeitgeberrichtlinien kennen

Gerade bei größeren Unternehmen werden Richtlinien für Remote Arbeit bereitgestellt. Dazu gehören Regeln, Abläufe und Erwartungshaltungen. Vor allem Führungskräfte müssen ihrem Team mitteilen, wann und wie sie zu erreichen sind.

Wichtig ist zudem, wie das Team kommunizieren soll, wenn man nicht einfach über den Schreibtisch hinweg mal eben nachfragen kann.

8. Video Meetings nutzen

Video Meetings fühlen sich anfangs womöglich komisch an. Das ist jedoch ein wichtiger Tipp, der gleich mehrere Zwecke erfüllt. Man fühlt sich weniger isoliert, mit dem Team verbunden, Beziehung bleiben in Takt und verstärken sich und man kommuniziert auf fast dieselbe Art wie beim persönlichen Austausch im Büro. Das wiederum wirkt sich auf die Produktivität und das Wohlbefinden aus.

9. Arbeitskleidung tragen

Die morgendliche Routine und die Auswahl des Outfits spielen für das Wohlbefinden eine große Rolle. Es klingt vielleicht verlockend, in der Jogginghose oder dem Schlafanzug an Telefonkonferenzen im Bett teilzunehmen, zur Gewohnheit sollte es allerdings nicht werden. Die eigene Produktivität steigt, wenn man entsprechende “Arbeitskleidung” trägt. Die genaue Kleiderwahl hängt davon ab, wie die Unternehmenskultur ist.

10. Dokumente teilen

Wenn nicht bereits vorhanden, sollte sichergestellt werden, dass Dokumente einfach geteilt werden können. Ansonsten besteht die Gefahr, dass Informationen verloren gehen oder die Arbeitsfortschritte verlangsamt werden. Dazu gehören zum Beispiel die gängigen Tools der Google Suite, Dropbox oder Microsoft SharePoint.

11. Regeln beibehalten

Die Unternehmenskultur und -regeln sollten beibehalten und Verbesserungsvorschläge eingebracht werden. Nur weil man nicht mehr im Büro des Unternehmens sitzt, sollte das nicht negativ ausgenutzt werden.

Um die Kultur beizubehalten, kann man sich beispielsweise per Video Chat austauschen oder es können lustige GIFs und Nachrichten per Chat App versendet werden.

12. Atmosphäre auflockern

Auch wenn man von zu Hause aus arbeitet, sollten man sich regelmäßig austauschen, Gespräche führen und zwischenmenschliche Rituale und Gewohnheiten beibehalten. Das trägt zu einem Gefühl der Normalität bei.

Ein Beispiel: Spricht man sich normalerweise, persönlich mit Kollegen ab, vor einem wichtigen Meeting, sollte das nach wie vor so stattfinden. Nur eben online.

13. One on One Gespräche durchführen

Regelmäßige Einzelgespräche sind ein wichtiger Bestandteil einer Remote Kultur. Bei einem größeren Team kann das Persönliche schnell mal auf der Strecke bleiben. Bereits wenige Minuten können dazu beitragen, sich verbundener und wertgeschätzt zu fühlen. Sowohl der Vorgesetzte als auch der Angestellte können so eventuelle Probleme erkennen und konstruktives Feedback besser umsetzen.

14. Feedback einholen

Speziell am Anfang, wenn die Remote Situation noch neu und ungewohnt ist, sollten regelmäßige Feedbackrunden stattfinden, in denen sich die Teammitglieder zu unterschiedlichen Problemen unterhalten. Oftmals können, wenn offen und konstruktiv kommuniziert, neue Herausforderungen identifiziert und als Team angegangen werden.

Fazit

Remote Arbeit ist schon lange keine Zukunftsmusik mehr, sondern wird von Tag zu Tag realer. Die neue Form des Arbeitens bringt nicht nur Chancen, sondern auch Herausforderungen mit sich, denen man sich als Team stellen muss.

Was für die einen die totale Traumsituation ist, ist für andere eine ungewollte Umstellung. Das betrifft sowohl Unternehmen, als auch Arbeitnehmern. Besonders in Notsituationen, wie der COVID-19-Pandemie, kann eine neue Arbeitsweise eine zusätzliche Belastung darstellen.

Um in jedem Fall das Meiste aus der Situation zu machen, gilt es die Chancen zu ergreifen und die Herausforderungen zu meistern. Genau dafür wurden in diesem Artikel 14 praxisnahe Tipps aufgelistet, mit denen man genau dies erreichen kann.

Vielen Dank fürs Lesen :-)

Der Autor

Axel KühnleAxel teilt mit Mindmonia Wissen zum Thema Mindfulness. Dabei zählt bei Mindmonia Mindfulness in allen Lebensbereichen. Das Ergebnis davon: das eigene Leben selbst zu bestimmen.

Axel hat außerdem mehrjährige Remote Work Erfahrung und hilft Tech Unternehmen weltweit in ihrem Marketing.

Remote Arbeiten, Home Office, Remote Work

Pin it!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Wenn Du wissen möchtest, welche Daten wir beim Hinterlassen eines Kommentars speichern, schau bitte in unsere Datenschutzerklärung.