Finanzen & Buchhaltung
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Lexikon Buchhaltung: E

Lexikon Buchhaltung: E

Im Unternehmerhandbuch gibt es ganz viele Beiträge zum Thema Buchhaltung. Klar, das ist ja auch ein wichtiger Bereich für jedes Unternehmen :-)

Wenn ihr keine BWLer oder Steuerberater oder so seid, dann können die verschiedenen Begriffe ganz schön verwirrend sein, oder?

Daher fasse ich diese jetzt nach und nach zusammen und erstelle ein Lexikon der Buchhaltung. Und wenn neue Begriffe hinzukommen, dann ergänze ich die Beiträge einfach, das ist ja im Internet problemlos möglich. Eine große Sammelseite des ganzen Lexikons von A-Z gibt es natürlich auch.

Hier geht es weiter mit dem Buchstaben E!

Eigenkapital

Das Eigenkapital ist der Teil des Kapitals, der dem Unternehmen wirklich gehört. Es ist nicht durch Kredite o.ä. finanziert und steht dem Unternehmen unbefristet und ohne irgendwelche Rückzahlungsansprüche zur Verfügung.

Formel: (positive) Differenz aus Vermögen und Schulden.

Eigenkapitalquote

Die Eigenkapitalquote bietet eine Aussage über die Stabilität des Unternehmens, in dem sie aufzeigt, ob das Unternehmen absolut betrachtet mit zu viel Fremdkapital finanziert wird.

Eine zu hohe Fremdfinanzierung nämlich verursacht nicht nur Kosten, sondern erzeugt vielleicht eine gefährliche Abhängigkeit des Unternehmens vom jeweiligen Kapitalgeber.

Formel: Eigenkapitel (EK) / Gesamtkapital (GK) x 100 = Eigenkapitalquote

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Eigenkapitalrendite

Die Eigenkapitalrendite sagt aus, wie sich das eingesetzte Eigenkapital (s.o.) innerhalb des Geschäftsjahres verzinst hat. Also wie viel vom Gewinn auf das eigene Kapital entfällt.

Das ist z.B. wichtig für die Gesellschafter, um zu beurteilen, ob sich ihre Investition in das Unternehmen rentiert hat.

Formel: Eigenkapitalrendite = (Gewinn / Eigenkapital) x 100

Einnahme

Jeden Vorgang bei dem das Geldvermögen des Unternehmens zunimmt, nennt man Einnahme.

Dabei sind Einnahmen die in „Geld“ ausgedrückten Sachwerte und Leistungen, die das Unternehmen an den Markt abgibt. Wann der Zahlungsmittelfluss stattfindet ist dabei unerheblich (Vorauskasse, Zahlung auf Ziel oder Sofortzahlung, alles ist möglich).

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Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR)

Die Einnahmen-Überschuss-Rechnung (EÜR) ist eine vereinfachte Form der Gewinnermittlung, die von Freiberuflern, kleinen Gewerbebetrieben und landwirtschaftlichen Betrieben angewendet werden kann.

Rechtsgrundlage für die Gewinnermittlung mittels Einnahmen-Überschuss-Rechnung § 4 Abs. 3 des Einkommensteuergesetzes.

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Einzahlung

Jeden Vorgang bei dem der Zahlungsmittelbestand des Unternehmens zunimmt nennt man Einzahlung.

Bei der Einzahlung geht es also um die reine Zahlungsmittelbewegung in das Unternehmen hinein. Dies kann mit einer Einnahme zusammenfallen, muss es aber nicht.

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Einzelwertberichtigungen (EWB)

Die Buchhaltung muss darauf achten, dass Forderungen mit dem Wert in den Büchern geführt werden, mit dem sie wahrscheinlich auf unserem Konto landen. Leider klappt es nicht immer, dass Kunden ihre Rechnungen komplett bezahlen, weil sie z.B. Insolvenz anmelden müssen.

Daher muss am Jahresende manchmal eine Wertberichtigung dieser zweifelhaften Forderungen durchgeführt werden. Eine der Methoden hierfür ist die Einzelwertberichtigung, also die Berichtigung der Werte einzelner Forderungen.

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Erfolgskonten

Auf Erfolgskonten werden Geschäftsvorfälle festgehalten, die den Erfolg (Gewinn und Verlust) eines Unternehmens betreffen. Daher ihr Name Erfolgskonten.

Es handelt sich dabei um Konten wie z.B. Steuern, Miete, Zinserträge oder Löhne. Ihre Schlusswerte fließen nicht direkt in die Bilanz ein, sondern über den Umweg GuV-Konto. Sie werden zum Geschäftsjahresende über das Gewinn-und-Verlust-Konto abgeschlossen.

Es gibt für jede Aufwandsart und Ertragsart ein eigenes Erfolgskonto. Sie haben keinen Anfangsbestand zu Geschäftsjahresbeginn, sondern starten jeweils bei Null.

Beispiele für Erfolgskonten:

  • Ertragskonten: Umsatzerlöse, Zinserträge
  • Aufwandskonten: Miete, Steuern
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Erfolgsunwirksame Buchungen

Wie der Name schon sagt: der Erfolg des Unternehmens wird von diesen Buchungen nicht beeinflusst. D.h. wir nutzen nur Bestandskonten.

Beispiele dafür sind Geldtransfers oder auch Umschuldungen. Auch Kreditrückzahlungen oder Kreditaufnahmen verändern den Erfolg des Unternehmens nicht.

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Erfolgswirksame Buchungen

Wie der Name schon sagt: der Erfolg des Unternehmens wird von diesen Buchungen beeinflusst. D.h. wir nutzen Erfolgskonten und immer ein Bestandskonto als Gegenkonto. Diese Buchungen können den Gewinn sowohl erhöhen als auch mindern.

Beispiele dafür sind die Zahlungen für Löhne und Miete, aber auch die Verkäufe unserer Produkte oder Zinseinnahmen.

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Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT)

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist der Teil des Betriebsergebnisses, der aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit resultiert.

Warum ist diese Kennzahl wichtig?

Das Gesamtergebnis der Geschäftstätigkeit könnte ja z.B. durch hohe Gewinne aus Finanztransaktionen verschönert werden, obwohl das Unternehmen aus seiner gewöhnlichen Tätigkeit Verluste einfährt. Da ist es schon wichtig zu wissen, worauf das Ergebnis basiert, oder?

Früher tauchte diese Kennzahl auch in der Bilanz auf, aber das BilRUG (Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz) hat sie gestrichen, warum auch immer…

Formel: Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) = Betriebsergebnis -/+ Finanzergebnis

Eröffnungsbilanz

Da wir zum Jahresende alle Konten geschlossen haben (Schlussbilanz), müssen wir sie zu Beginn des neuen Jahres natürlich wieder eröffnen. Genau so, wie man auch eine Eisdiele zu Saisonbeginn eröffnet oder einen Tennisplatz. Dies ergibt dann die Eröffnungsbilanz, sie ist für alle bilanzierungspflichtigen Unternehmen Pflicht (§ 242 HGB).

Eröffnungsbilanzkonto (EBK)

Als Gegenkonto für die Eröffnungsbuchungen nutzt man eine „umgekehrte Bilanz“ bzw. das Eröffnungsbilanzkonto (EBK). Das EBK ist nur ein buchungstechnisches Hilfsmittel für die Eröffnung der Bestandskonten, mehr nicht. Man benötigt es nur, um die Werte der Schlussbilanz mit dem System der doppelten Buchführung in die Eröffnungsbilanz zu übertragen.

Eigentlich könnte man auch einfach die Schlussbilanz kopieren und in Eröffnungsbilanz umbenennen, aber das entspräche leider nicht der Systematik der doppelten Buchführung. Daher nutzt man den Umweg über das Eröffnungsbilanzkonto. Nun ja, wenn’s sein muss…

Eröffnungsbuchungen

Ja, auch in der Buchhaltung feiert man das neue Jahr und zwar mit ganz vielen Eröffnungsbuchungen.

Warum? Damit die Gewinn- und Verlustrechnung neu starten kann und um die Eröffnungsbilanz erstellen zu können!

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Ertrag

Jeden Vorgang der zu einer Zunahme des Gesamtvermögens führt nennt man Ertrag.

Als Ertrag einer bestimmten Abrechnungsperiode bezeichnet man die gesamte erfasste Werteentstehung (erstellte Güter und/oder Dienstleistungen) des Unternehmens während dieses bestimmten Zeitraums.

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Ertragskonten

Ertragskonten sind diejenigen Erfolgskonten (s.o.), auf denen die Erträge (s.o.) festgehalten werden.

Beispiele für Ertragskonten: Umsatzerlöse, Zinserträge

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Ertragswert

Der Ertragswert ist eine betriebswirtschaftliche Kennzahl, die in der Unternehmensbewertung, bei Immobilien, bei Investitionen und bei Mobilien durch Kapitalisierung des erwirtschafteten oder zukünftigen Ertrags als Gegenwartswert errechnet wird. (Quelle: Wikipedia]

Ertragswertverfahren

Es gibt immer mal wieder Situationen, in denen man den Wert seines Unternehmens berechnen möchte, z.B. für Nachfolgeregelungen, den Firmen-Verkauf oder die Änderung der Gesellschafterstruktur. Auch das Finanzamt interessiert sich manchmal für den Wert eines Unternehmens, zum Beispiel um Erbschafts- oder Schenkungssteuer zu berechnen …

Eine Möglichkeit den Unternehmenswert zu berechnen, ist das vereinfachte Ertragswertverfahren nach §199 ff. BewG.

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Das war’s mit dem Lexikon Buchhaltung: E – die anderen Buchstaben folgen nach und nach :-)

Basiswissen Rechnungswesen & Buchhaltung

Rechnungswesen, Buchhaltung, Controlling – wie hängt das alles zusammen?

Das Rechnungswesen dient der systematischen Erfassung, Überwachung und informatorischen Verdichtung der durch den betrieblichen Leistungsprozess entstehenden Geld- und Leistungsströme.

Die Buchhaltung ist dabei der externe Teil des Rechnungswesens. Sie dient dazu (wie der Name schon sagt), die finanzielle Situation des Unternehmens nach außen darzustellen.

Der interne Teil des Rechnungswesens liefert dem Unternehmer die Daten, die zur Steuerung und Planung des Unternehmens notwendig sind (daher auch internes Rechnungswesen bzw. Controlling bestehend aus Kostenrechnung, Statistik & Vergleich und Planung).

Ihr wollt noch mehr zu diesen Themen wissen? Dann hier entlang:

Buchhaltung

Das große Lexikon Buchhaltung:

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Auf geht’s – fröhliches Lesen euch allen!

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