Finanzen & Buchhaltung
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Lexikon Buchhaltung: A

Lexikon Buchhaltung: A

Im Unternehmerhandbuch gibt es ganz viele Beiträge zum Thema Buchhaltung. Klar, das ist ja auch ein wichtiger Bereich für jedes Unternehmen :-)

Wenn ihr keine BWLer oder Steuerberater oder so seid, dann können die verschiedenen Begriffe ganz schön verwirrend sein, oder?

Daher fasse ich diese jetzt nach und nach zusammen und erstelle ein Lexikon der Buchhaltung. Und wenn neue Begriffe hinzukommen, dann ergänze ich die Beiträge einfach, das ist ja im Internet problemlos möglich. Eine große Sammelseite des ganzen Lexikons von A-Z gibt es natürlich auch.

Los geht es (selbstverständlich) mit dem Buchstaben A!

Abschlussbuchungen

Am Ende des Jahres müssen alle Bestands- und Erfolgskonten abgeschlossen werden, um die Schlussbilanz zu erstellen. Man möchte doch wissen, wie es unterm Strich um das Unternehmen steht, oder?

Zunächst werden daher die die Erfolgskonten über das GuV-Konto abgeschlossen und dann dessen Saldo mit dem Eigenkapital verrechnet. Danach werden die Bestandskonten über das Schlussbilanzkonto (SBK) abgeschlossen und daraus die Schlussbilanz erstellt.

Diese Buchungen nennen sich dann Abschlussbuchungen.

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Abschreibung

Der Gedanke hinter der Abschreibung ist die Verteilung des Werts bzw. der Wertminderung eines Wirtschaftsguts auf die Nutzungsdauer.

Abschreibungen werden vorgenommen, um stets den aktuellen Wert des Betriebsvermögens aus der Buchführung ersehen zu können und den Wertverlust der Anlagegüter als Kosten buchhalterisch nachvollziehen und kostenrechnerisch in die Preiskalkulation einbeziehen zu können.

Außerdem mindern die Abschreibungen als Betriebsausgabe den zu versteuernden Gewinn und beeinflussen den Wert von Vermögensgegenständen in der Bilanz.

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Acid Test Ratio (Liquidität 2. Grades)

Die Acid Test Ratio (auf Deutsch: Liquidität 2. Grades) ist ein Maß dafür, ob ein Unternehmen in der Lage ist, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten zu bezahlen. Bei einem Wert kleiner als 100%, wird ein Teil der kurzfristigen Verbindlichkeiten nicht durch kurzfristig zur Verfügung stehendes Vermögen gedeckt. Dadurch kann ein Liquiditätsengpass entstehen.

Die Liquidität 2. Grades sollte daher zwischen 100% und 120% liegen. Liegt sie darunter deutet dies auf Probleme bei der Wertschöpfung, eine Fehlkalkulation der Produkte oder eine zu hohe Lagerhaltung von Halb- und Fertigerzeugnissen hin, weil diese noch nicht verkauft werden konnten.

Formel: Liquidität 2. Grades = (liquide Mittel + kurzfristig Forderungen) / kurzfristige Verbindlichkeiten x 100

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AfA (Absetzung für Abnutzung)

AfA ist nur der offizielle Begriff für Abschreibungen – mehr nicht :-)

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Aktiva

Die Aktiva bezeichnen das, was in der Bilanz auf der linken Seite steht. Die Bilanz enthält links das Vermögen des Unternehmens (die Aktiva) und rechts das Kapital (die Passiva). Das Vermögen setzt sich zusammen aus Anlage- und Umlaufvermögen, das Kapital aus Eigen- und Fremdkapital.

Oder wie mein Freund Marco von unmus es so schön ausdrückt: Links steht was Du hast und rechts wer es bezahlt hat :-)

Bilanz

Bilanz

Und warum heißt das jetzt so? Weil das Vermögen (die Aktiva) abbildet, wofür der Unternehmer das vorhandene Kapital verwendet hat, also was er damit aktiv getan hat.

Laut §266 II HGB unterteilen sich die Aktiva – also das Vermögen eines Unternehmens – in folgende Positionen:

  • Anlagevermögen
  • Umlaufvermögen
  • Rechnungsabrenzungsposten
  • Aktiv latente Steuern
  • Aktiver Unterschiedsbetrag aus der Vermögensverrechnung
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Aktiv-Aktiv-Tausch

Beim Aktiv-Aktiv-Tausch werden Aktiva gegeneinander getauscht, also eine Vermögensart gegen eine andere. Die Buchungen finden nur auf der Aktiv-Seite der Bilanz statt, die Bilanzsumme ändert sich nicht.

Aktiv-Aktiv-Tausch

Aktiv-Aktiv-Tausch

Beispiel: Ich hebe 250 EUR bei der Bank ab und tue diese in die Kasse.

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Aktive Rechnungsabgrenzungsposten (ARAP)

Einen Rechnungsabgrenzungsposten braucht man immer dann, wenn zwar die Rechnung in diesem Jahr gestellt wird, die Leistung jedoch ganz oder teilweise im nächsten Jahr erfolgt.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten (ARAP) beziehen sich auf periodenfremden Aufwendungen (d.h. Rechnungen von Lieferanten).

Zusammenfassung: Ausgabe jetzt, Aufwand später = Aktiver Rechnungsabgrenzungsposten

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Aktivieren

Das Aktivieren eines Wirtschaftsguts meint eigentlich nur die Aufnahme in die Liste der Aktiva einer Bilanz, d.h. das Wirtschaftsgut wird als Vermögen verbucht und abgeschrieben und nicht sofort als Aufwand verbucht.

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Aktiv-Passiv-Mehrung

Bei der Aktiv-Passiv-Mehrung vermehren sich sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passiv-Seite der Bilanz die Kontenstände, die Bilanzsumme steigt.

Aktiv-Passiv-Mehrung

Aktiv-Passiv-Mehrung

Beispiel: Wir kaufen Waren im Wert von 3.000 EUR beim Lieferanten auf Ziel, d.h. wir müssen noch nichts bezahlen, lediglich die Verbindlichkeiten ggü. Lieferanten erhöhen sich.

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Aktiv-Passiv-Minderung

Bei der Aktiv-Passiv-Minderung vermindern sich sowohl auf der Aktiv- als auch auf der Passiv-Seite der Bilanz die Kontenstände, die Bilanzsumme sinkt.

Aktiv-Passiv-Minderung

Aktiv-Passiv-Minderung

Beispiel: Wir zahlen mit Geld vom Girokonto endlich den Kredit i.H.v. 1.500 EUR zurück.

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Anlagevermögen

Wie gerade schon beschrieben, ist das Anlagevermögen Teil der Aktiva eines Unternehmens.

Mit Anlage ist hier aber nicht unbedingt eine Chemie-Anlage gemeint, sondern ganz allgemein ein teures, langlebiges Wirtschaftsgut. Das kann auch durchaus der teure Schreibtischstuhl, die neue Server-Anlage oder aber der neue Firmenwagen sein. Auch Wertpapiere oder Konzessionen können Teil des Anlagevermögens sein, wichtig ist, dass sie dem Unternehmen auf Dauer dienen sollen.

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Anschaffungskosten

Wenn ihr euch also so ein Anlagevermögen kauft, dann entstehen Anschaffungskosten – klar, oder?

Die genaue Ermittlung der Anschaffungskosten ist z.B. für die Abschreibung des Wirtschaftsguts wichtig. Sie setzen sich zusammen aus dem Preis des Wirtschaftsguts sowie aller im Rahmen des Kaufs entstehenden Nebenkosten wie z.B. Versand, Installation oder ähnliches. Die Anschaffungskosten werden durch Boni, Skonti, Rabatte oder Nachlässe natürlich gemindert.

Die Anschaffungskosten sind die Summe aller Kosten und Kostenminderungen die anfallen, bis das Wirtschaftsgut betriebsbereit ist.

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Antizipative Posten

Antizipieren bedeutet vorwegnehmen und genau darum geht es bei den antizipativen Posten.

So werden Vorgänge abgebildet, die zwar in dieser Periode zu Erträgen bzw. Aufwendungen führen, aber erst in der kommenden Periode berechnet und bezahlt werden. Diese Erträge bzw. Aufwendungen nennen sich dann „sonstige“ Forderungen bzw. Verbindlichkeiten.

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Aufwand

Jeden Vorgang der zu einer Abnahme des Netto-/Reinvermögens führt nennt man Aufwand.

Hierbei geht es um den in „Geld“ bewerteten Verbrauch von Produktionsfaktoren in der betrachteten Periode. Dabei ist unerheblich, ob diese neu gekauft oder aus dem Lager entnommen werden.

Es wird also eine Leistung / Produkt verbraucht, unabhängig davon, ob es dem Betriebszweck dient oder nicht.

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Aufwandskonto

Ein Aufwandskonto ist ein sogenanntes Erfolgskonto. Dort werden die Aufwendungen eines Unternehmens erfasst.

Auf Erfolgskonten werden Geschäftsvorfälle festgehalten, die den Erfolg (Gewinn und Verlust) eines Unternehmens betreffen. Daher ihr Name Erfolgskonten. Es handelt sich dabei um Konten wie z.B. Steuern, Miete, Zinserträge oder Löhne. Es gibt für jede Aufwandsart und Ertragsart ein eigenes Erfolgskonto.

Beispiele für Aufwandskonten: Miete, Steuern

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Ausgabe

Jeden Vorgang bei dem das Geldvermögen des Unternehmens abnimmt, nennt man Ausgabe.

Dabei sind Ausgaben die in „Geld“ ausgedrückten Sachwerte und Leistungen, die das Unternehmen bezieht, um seinen Leistungsprozess durchführen zu können. Wann der Zahlungsmittelfluss stattfindet ist dabei unerheblich (Vorauskasse, Zahlung auf Ziel oder Sofortzahlung, alles ist möglich).

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Auszahlung

Jeden Vorgang bei dem der Zahlungsmittelbestand des Unternehmens abnimmt nennt man Auszahlung.

Bei der Auszahlung geht es also um die reine Zahlungsmittelbewegung aus dem Unternehmen hinaus. Dies kann mit einer Ausgabe zusammenfallen, muss es aber nicht.

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Das war’s mit dem Lexikon Buchhaltung: A – die anderen Buchstaben folgen nach und nach :-)

Basiswissen Rechnungswesen & Buchhaltung

Rechnungswesen, Buchhaltung, Controlling – wie hängt das alles zusammen?

Das Rechnungswesen dient der systematischen Erfassung, Überwachung und informatorischen Verdichtung der durch den betrieblichen Leistungsprozess entstehenden Geld- und Leistungsströme.

Die Buchhaltung ist dabei der externe Teil des Rechnungswesens. Sie dient dazu (wie der Name schon sagt), die finanzielle Situation des Unternehmens nach außen darzustellen.

Der interne Teil des Rechnungswesens liefert dem Unternehmer die Daten, die zur Steuerung und Planung des Unternehmens notwendig sind (daher auch internes Rechnungswesen bzw. Controlling bestehend aus Kostenrechnung, Statistik & Vergleich und Planung).

Ihr wollt noch mehr zu diesen Themen wissen? Dann hier entlang:

Buchhaltung

Das große Lexikon Buchhaltung:

Lexikon Buchhaltung von A-Z

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Rechnungswesen

Die große Rechnungswesen-Seite findet ihr hier:

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Auf geht’s – fröhliches Lesen euch allen!

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